Finanzinvestoren in der ambulanten Gesundheit interessieren sich stetig mehr für das deutsche Gesundheitssystem. Das ist vor allem auf seine Qualität und Tradition zurückzuführen. Diesen Ruf genießt das deutsche Gesundheitssystem inzwischen auch weltweit. Außerdem schätzen Finanzinvestoren die Branche für ihre Nachhaltigkeit im Puncto Investition schätzen.

1. Wer sind Finanzinvestoren?

Zu Finanzinvestoren gehören Private Equity Fonds, die Beteiligungen in hauptsächlich nicht-börsennotierte Unternehmen eingehen. Finanzinvestoren treiben die Industrialisierung vom deutschen Gesundheitswesen voran. Die Tendenz zur Industrialisierung des deutschen Gesundheitswesens verstärkt sich seit einigen Jahren.

2. Woran sind Finanzinvestoren interessiert?

In einigen Gesundheitssektoren läuft die Konsolidierung seit Langem und verlangsamt sich Schritt für Schritt, wie zum Beispiel in Laboren oder in der Nephrologie. In weiteren Subsektoren läuft sie seit einiger Zeit und dauert an, wie zum Beispiel in der Zahnmedizin und der Radiologie. In der Kardiologie und anderen Subsegmenten wiederum beginnt die Konsolidierung erst langsam in Gang zukommen. Wiederum andere Subsegmente werden graduell folgen.

Ein Grund für die Verlangsamung der Konsolidierungsgeschwindigkeit liegt an dem Interesse der Finanzinvestoren mehr Opportunitäten ausfindig zu machen, um sich an den besten Praxen zu beteiligen. Mehr Chancen gibt es logischerweise auf einem fragmentierten Markt.

3. Welches Kalkül steckt hinter dem Konsolidierungsgedanken der Finanzinvestoren?

Die Idee ist ziemlich einfach – ein Portfolio wettbewerbsfähiger Praxen aufzubauen und dann entweder an einen strategischen Medizin- oder Pharmaanbieter zu verkaufen oder die Firma an die Börse zu bringen. Im Mittelpunkt des Finanzinvestoreninteresses steht natürlich die Renditeerwartung.

4. Inwiefern helfen Finanzinvestoren der Öffentlichkeit?

Mit zunehmender Konsolidierung eines Subsegmentes verhelfen sie der Öffentlichkeit in mehrerer Hinsicht:

  1. Standardisierung der medizinischen Qualität im Praxisportfolio: Durch Implementierung verbundweiter Medizin-, Qualitäts- und Hygienestandards wird die Versorgungsqualität der behandelten Patienten erhöht. Zusätzlich verfügen Finanzinvestoren über entsprechende Ressourcen, in neue Ausstattung und Technologien zu investieren, was sich in der Qualität der medizinischen Betreuung widerspiegelt und Praxen von Wettbewerbern deutlich abhebt.
  2. Nachfolgeprobleme werden gelöst: In vielen Sektoren gestaltet es sich für die Praxen-Eigentümer schwierig, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Junge Ärzte haben heutzutage im Vergleich zu früheren Generationen weniger Interesse an einer Selbstständigkeit und den damit einhergehenden unternehmerischen Risiken. Zusätzlich deutet sich bei der Nachfolge-Generation eine Präferenz für eine ausgewogene Work-Life-Balance an, welche ebenfalls im Spannungsfeld einer Nachfolgelösung Konfliktpotenzial birgt.
  3. Finanzinvestoren haben einen besseren Zugang zu Finanzierung, um Krisensituationen zu überstehen. Die aus COVID-19 resultierenden Umstände haben diese Hypothese nachhaltig bewiesen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass besonders Praxen in zuvor genannten Subsegmenten, die sich bereits im Konsolidierungsprozess durch Finanzinvestoren befinden, auf großes Interesse stoßen werden. Es zeichnen sich aber tendenziell auch Konsolidierungsvorhaben in anderen Subsegmenten ab.

Unabhängig von der fachlichen Spezialisierung legen Investoren besonderen Wert auf die Stabilität des Geschäftsmodells und die Finanzarithmetik – vor allem Umsatz und Profitabilität. Generell gilt, dass je mehr Ärzte – idealerweise auf Angestelltenbasis –  in Ihrer Praxis beschäftigt sind, desto höher ist das Interesse an Ihrer Praxis. Dieser Größenvorteil resultiert, weil das Risiko der Abhängigkeit von einem Arzt und potenziell mögliche Umsatzausfälle viel geringer ist. Langfristige und angemessene zu Marktkonditionen konkludierte Mietverträge, sowie eine moderne Ausstattung der Praxis bedeutet für den Investor auch, dass geringere Investitionen erforderlich sind. Dieses zieht auch positive Auswirkungen auf den Kaufpreis mit sich.

Finanzinvestoren sind bereit eine Prämie auf den Kaufpreis zu zahlen, wenn sich aus der Historie, die üblicherweise aus drei Geschäftsjahren bestehen, ein nachhaltiges Wachstum andeutet, das sich auch in die Zukunft transferieren lässt.

5. Die Lage Ihrer Praxis

Hinzukommend spielt die Lage Ihrer Praxis eine wichtige Rolle. Die Lage beeinflusst die folgenden Aspekte des Geschäftsmodells und ist für die Bewertung von großer Bedeutung:

  1. Gibt es Bevölkerungswachstum in der Region?
  2. Wie viele Wettbewerber gibt es in Ihrer Umgebung?
  3. Wie ist die wirtschaftliche Situation in der Region?
  4. Gibt es in der Region viele privatversicherte Patienten? Privatpatienten bringen den Praxen tendenziell mehr Umsatz.

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